Unser Namensgeber Emil Schlegel

Emil Schlegel (1852-1934) war einer der bedeutendsten homöopathischen Ärzte des 19. Jahrhunderts. 
Er lebte und arbeitete in Tübingen.

Obwohl Emil Schlegel kein Abitur gemacht hatte, studierte er an der Universität Tübingen Medizin. Da er einer der Besten seines Semester war, wurde ihm die Reifeprüfung erlassen. Mit seiner Doktorarbeit trat er für die Homöopathie ein und riskierte damit eine Auseinandersetzung mit der Fakultät. Ihm wurde sogar geraten, Tübingen zu verlassen.

Nachdem er ein Jahr lang als Assistenzarzt in Stuttgart gearbeitet hatte, ließ er sich 1879 trotzdem in Tübingen nieder und wurde schnell über die Landesgrenzen bekannt. Auch von den homöopathischen Kollegen werden seine Arbeiten sehr geschätzt.

Sein Umgang mit Erkrankungen zeigt sich in folgendem Zitat aus seinem Werk „Die Krebskrankheit“:

Leidende müssen sich auf die Behandlung in vollem Maße geistig einlassen. Sie dürfen absolut nicht an  die Unheilbarkeit des Zustandes glauben; auch ist ihnen nicht damit gedient, dass sie nur Linderungsmittel verlangen, es muss mit Entschlossenheit und Hingabe eine volle Heilung angestrebt und betrieben werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass auch in scheinbar hoffnungslosen Fällen doch überraschende Wendungen eintreten können, niemals aber lässt sich bestimmt vorhersagen, was noch möglich ist.

Seine ungewöhnlichen Denkweisen führten dazu, dass viele Menschen mit „unheilbaren“ Krankheiten durch ihn geheilt werden konnten und stumme Zweifler zu Anhängern der Homöopathie wurden. Zu seinen Hauptwerken zählen:

  • Die Religion der Arznei
  • Innere Heilkunst bei sogenannten chirurgischen Krankheiten
  • Die Krebskrankheit, ihre Natur und ihre Heilmittel
  • Heilkunst als Weltmitte